Schloss Augustenau
Nach der Einführung der Reformation und der Säkularisation der Klöster in Hessen gab Landgraf Philipp der Großmütige das Gut Herleshausen seinem Truppenführer Georg von Reckrodt zum Lehen, der sich dort im Jahr 1539 das Schloss „Steinstock“ baute. Nach Reckrodts Tod 1558 folgten ihm als Lehnsmannen die von Wersabe, welche die Anlage durch den Anbau von zwei Flügeln vergrößerten. Als die Wersabes 1678 im Mannesstamm ausstarben, fielen Schloss und Gut Herleshausen als erledigtes Lehen an Landgraf Karl von Hessen-Kassel zurück, der es seinem Bruder Philipp zunächst als Lehen und später zum Eigentum übertrug. Seitdem waren Schloss und Gut im Besitz der Landgrafen von Hessen-Philippsthal. 1821 erhielt das Schloss den Namen „Augustenau“, nach der früh verstorbenen Gemahlin des Landgrafen Carl, Auguste von Hohenlohe-Ingelfingen. Nach dem Absterben der Hauptlinie Hessen-Philippsthal fiel der Besitz 1925 an den Seitenzweig Hessen-Philippsthal-Barchfeld, dem er bis heute gehört.
Quelle: Wikipedia
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Die Brandenburg
Die malerischen Ruinen der Brandenburg erheben sich auf einem der Vorberge des Thüringer Waldes hoch über dem Werratalmäander bei Lauchröden und Herleshausen. Die Brandenburg besteht aus zwei eigenständigen Burgen, der Ost- und der Westburg, und ist eine der größten Doppelburgen Mitteldeutschlands. Mit ihren zwei Bergfrieden und dem Wohnturm ist sie ein markantes Wahrzeichen des mittleren Werratals an der Thüringer Pforte bei Eisenach. Die Buckelquaderarchitektur des Bergfrieds der Ostburg und die italienisch anmutenden Schwalbenschwanzzinnen der Mauerkronen erinnern an Burganlagen, wie sie für den Süden des ehemaligen Stauferreiches typisch waren, und geben damit der Brandenburg eine besondere Note und Ausstrahlung.
In Verbindung mit der nahen Lage der Burg zur Handelsstraße von Gerstungen nach Eisenach und zur Via Regia waren die Herren der Brandenburg für den Geleitschutz der Handelszüge in ihrem Bereich zuständig. Die Handelsstraße im Werratal führte von Gerstungen über Neustädt, Wommen, Herleshausen und eine Fuhrt bei Wartha nach Eisenach. Die Doppelburg sicherte in der Vergangenheit somit einen westlichen Zugang nach Thüringen und bildete gemeinsam mit der Creuzburg und der Wartburg ein wichtiges Festungsdreieck zur Sicherung der thüringischen Landgrafschaft.
Quelle: www.die-brandenburg.de
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Die Wartburg - UNESCO Weltkulturerbe
Der Sage nach im Jahre 1067 gegründet, zeugt von der einstigen Blütenoch heute das aus dem 12. Jahrhundert erhaltene Hauptgebäude - der Palas - als eine Kostbarkeit spätromanischer Baukunst. Der landgräfliche Hauptsitz erstrahlte als weitgerühmter Musenhof, an dem alle schönen Künste gepflegt wurden, Lieder Walthers von der Vogelweide erklangen und Dichtungen Wolframs von Eschenbach entstanden. Der sagenhafte Sängerkrieg weiß davon zu berichten und gelangte durch Richard Wagners Oper "Tannhäuser" zu wahrem Weltruhm. Die Wartburg war aber ebenso Wohn- und Wirkungsstätte der bis heute verehrten heiligen Elisabeth und bot dem geächteten Martin Luther Exil, der hier das Neue Testament übersetzte. Unter Bezug auf Luther, Reformation und Leipziger Völkerschlacht manifestierte sich im studentischen Wartburgfest 1817 erstmals der bürgerliche Wille zum einheitlichen und freien Nationalstaat.
Für all diese Höhepunkte deutscher Geschichte war die Wartburg Schauplatz - sie war wehrhafte Festung, prächtige Residenz, Herberge, Stätte der Geborgenheit und Einkehr für ihre Bewohner aus vergangenen Jahrhunderten. Niemals in ihrer Geschichte ist diese Burg in Vergessenheit geraten.
Eine Erneuerung und dekorative Ausgestaltung erlebte sie jedoch erst im 19. Jahrhundert - mittelalterliche Bausubstanz wurde restauriert und durch Neubauten ergänzt. Herausragendes Beispiel der Kunstauffassung des vorigen Jahrhunderts ist zweifellos der Festsaal im Palas der Burg, der heute einzigartige Kulisse für die bekannten Wartburgkonzerte im Sommerhalbjahr und zahlreiche Veranstaltungen ist.
Die Kunstsammlung der Wartburg mit ihren Schätzen aus acht Jahrhundertenwurde auf Empfehlung von J. W. Goethe vor nunmehr fast 200 Jahren ins Leben gerufen.
Quelle: www.wartburg.de
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